Der Vorschlag zur Verteilung der Konsumgutscheine zur Ankurbelung der Konjunktur (siehe SPON-Artikel) ist ja mal wieder typisch für unsere utopistische Linksfraktion. Sowas hört sich für den Bürger natürlich (besonders vor Weihnachten) super an und erfreut sicherlich so ziemlich jeden, aber wirklich nachgedacht hat da wohl niemand drüber.
- Es vermehrt die Staatsschulden und verlagert damit einen Teil des Problems auf die kommenden Generationen.
- Ein Effekt ist alles andere als garantiert: Gestern wurden Interviews mit Amerikanern im Fernsehen gezeigt, bei denen mehr als die Hälfte sagte, sie hätten mit den Konsumgutscheinen, die in den USA schon mal verteilt worden sind, Schulden oder Rechnungen bezahlt oder es schlicht gespart.
- Wenn wie in den USA selber noch ein gewisser Betrag selber beigesteuert werden muß, um den Konsumgutschein wirklich nutzen zu können (es waren da ja 200Euro im Gespräch), dann verhindert das ja eher die Nutzung für Leute mit niedrigen Einkommen (auch wenn wenigstens Hartz IV Empfänger und andere Sozialhilfeempfänger von der Zuzahlung befreit werden würden).
- Von denjenigen, die die Gutscheine wirklich nutzen, wird sicherlich ein guter Teil in Güter fließen, die der heimischen Wirtschaft nichts oder kaum was nutzen (DVD Player, Spielekonsolen und Fernseher werden nun mal in Asien produziert und nicht hier und die Gewinnspannen bei diesen Güterklassen sind sicherlich eher mau).
- Die Auswirkung dieser Maßnahme wäre vermutlich ein ziemlich kurzes Strohfeuer, denn es ist ja nur eine einmalige Aktion. Danach wäre wieder alles beim alten.
Unserem Staat wäre sehr viel mehr gedient, wenn man sich wirklich ernsthaft mit dem Problem und seiner Lösung auseinandersetzen würde und die Situation nicht für eigene Imagepflege nutzt.
Ich finde es sehr gut, daß unsere Regierung (Steinbrück UND Merkel) nicht gleich mit dem noch nicht erwirtschafteten Kapital kommender Generationen um sich schmeißt, sondern ruhig und mit Bedacht auf die richtige Aktion zur richtigen Zeit wartet!