Zutiefst verachtenswürdige Wahlkampfmethoden von Roland Koch

Der, dessen Name man am liebsten nicht mal in den Mund nehmen würde, hat es mal wieder geschafft und ein Thema aufs Tableau gebracht, daß den negativen Trend seiner Wahlausgangsprognosen wieder ins positive wenden soll: Kriminalität von ausländischen Jugendlichen.

Ich kriege mich wirklich nicht mehr ein, wie man derart verachtend das Schicksal einer derart schwache soziale Gruppe für derart eigennützige Ziele ruinieren kann. Und das schlimme dabei ist auch, daß u.a. diese Gruppe erst von den massiven Kürzungen von Kochs CDU bei sozialen Einrichtungen gelitten hat (u.a. z.B. bei den Schuldnerberatungsstellen) und wenn dann vielleicht auch durch die Auswirkungen dieser Kürzungen soziale Mißstände noch stärker zu Tage treten, prügelt Koch weiter auf sie ein und hetzt die Gesellschaft skrupellos gegen sie auf.

Ich halte die Wahlkampftaktik von dem, dessen Name man am liebsten nicht mal in den Mund nimmt, für menschlich zutiefst erbärmlich und verachtungswürdig und appeliere an alle CDU Mitglieder, sich umgehend ihrem Landesverband gegenüber davon zu distanzieren!

P.S.: Natürlich können die Ãœbergriffe und Straftaten der letzten Tage und Wochen nicht toleriert werden. Ich mache es wirklich nicht gerne, aber heute hat Westerwelle dazu die richtige Formulierung gefunden: „Im Ãœbrigen gebe es in Deutschland kein Gesetzesdefizit, sondern ein Vollzugdefizit.“ Einerseits müssen Jugendliche mehr Unterstützung erfahren, es muß z.B. eine Ausbildungsabgabe für nicht ausbildende Betriebe geben, aber andererseits dürfen Jugendrichter auch nicht völlig unnachvollziehbare Milde walten lassen und auch bei 27. mal eine Strafe zur Bewährung aussetzen und Verhandlung und Strafe muß so schnell wie möglich stattfinden. Aber jeder hat eine 2. und 3. Chance verdient. Wenn er dann aber immer noch nicht kapiert hat, dann muß man erstmal mit einem Denkzettel arbeiten.

Bootcamps sind aber wirklich definitiv das falsche. Die Gesellschaft kann nun wirklich keine gebrochenen jungen Mitglieder gebrauchen. Dann darf man sich nämlich nicht wundern, wenn aus der Gruppe mal jemand Amok läuft oder anders ausrastet. Bootcamps sind in meinen Augen Folter und einem mitteleuropäischen Staat nicht würdig.

Ein Kommentar

  1. Wie verwerflich und katastrophal für die allgemeine politische Lage diese Aktion ist, sieht man wirklich hervorragend daran, daß die NPD deswegen jubiliert und Koch gratuliert!

    Außerdem fand ich die Argumentation von Andrea Ypsilanti (und anderen) dazu wirklich passend, bei der sie Koch fragen, wieso er nichts gesagt hat, als Ausländer in Ostdeutschland von Nazis verprügelt und sonstwie mißhandelt wurden!

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