Ich war heute wirklich dankbar, daß die Demonstranten in Paris den Fackellauf endlich wirksam gestört haben. Ich finde es wirklich ein Unding, daß in der EU die olympische Fackel durch die Straßen getragen wird, als ob nichts wäre. Und der jeweilige Staat bietet auch noch ein Polizeiaufgebot auf, als ob gerade einer der TOP-Staatsbesuche durch die Straßen fährt.
Man sieht daran, wie sehr der Sport inzwischen institutionell komerzialisiert worden ist und wie sehr der Sportkommerz Einfluß auf die aktuelle Politik nehmen kann. Ich kann nur hoffen, daß es doch noch zu einem Boykott der Spiele kommt. Alle Argumente, daß man solange die Spiele noch nicht abgesagt worden sind, noch viel besser Einfluß nehmen kann, ziehen für mich nicht, denn damit gibt man auf alle Fälle der chinesischen Führung Gelegenheit, die eigene Propaganda zu verbreiten. Umso mehr schmerzt es mich, wenn der DSOB die deutschen Athleten verarscht, wenn er meint, den Athelten stünde es frei, sich im Rahmen der olympischen Charta zum Tibetkonflikt zu äußern. Denn die untersagt ja gerade jegliche politische Äußerungen von Sportlern!