Völlige Wählerverarschung bei der Offenlegung der Nebeneinkünfte der Bundestagsabgeordneten

Der SPON-Artikel "Nebenjob Abgeordneter" hat mich ja echt mal wieder aufgeregt, weil es zeigt, daß unsere Abgeordneten quer durch alle Parteien hindurch scheinbar wirklich noch nichts gelernt bzw. eingesehen haben. Diese Klassifizierung der Einkünfte in 3 Stufen ist wirklich erstklassige Tatsachenvernebelung und Wählerverarschung! Die einzig wahre Offenheit ist es, jeden Heller und Pfennig, den ein Abgeordneter einnimmt, offen zu legen und auch zu vermerken, von wem die Einnahme in welcher Funktion stammt! Nur dann kann jeder Wähler sich ein Bild darüber machen, ob sein Abgeordneter wirklich noch unabhängig und in seinem Sinn entscheiden kann oder ob er nur noch der Befehlsempfänger von Firmen oder Lobbygruppen ist. Meiner Meinung nach sollten Abgeordnete deutlich mehr Diäten bekommen, dafür aber keinerlei Nebeneinkünfte einnehmen dürfen. Wer eine Firma besitzt oder Sozius einer Anwaltskanzlei oder dergleichen ist, sollte diese Funktionen einem Treuhänder übergeben müssen und die Einkünfte sollten auf ein Sperrkonto gehen.

Aber erstmal brauchen wir 100%ige Transparenz der Einkünfte aller Abgeordneter!

Wer dazu nicht bereit ist, soll halt nicht kandidieren!

P.S.: Im SPON-Artikel habe ich Angaben zu den Einkünften von Oskar Lafontaine vermißt. Was der u.a. von der BILD-Zeitung bekommt, hätte mich wirklich mal interessiert. Aber nach dem jetzigen System wäre das wahrscheinlich eh nicht einzeln aus den offengelegten Daten erkennbar.

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