Mit Recht war heute die Empörung über die verbale Entgleisung unseres Bundespräsidenten groß und berechtigterweise teilweise recht heftig. Es zeigt aber deutlich, daß er seine Rolle als Bundespräsident nicht völlig überparteilich und neutral ausüben kann, sondern immer noch zu einem großen Teil der Banker ist. Schon in seiner ersten Amtsperiode hat er sein Amt und dessen Autorität mißbraucht, um seine Einstellung gegenüber der Wirtschafts- und Steuerpolitik der Regierung kundzutun und ich habe mich schon vor 3 Jahren darüber aufgeregt. Das er heute aber für den Einsatz der Bundeswehr für die Verteidigung der wirtschaftlichen Interessen Deutschlands als notwendig und erforderlich dargestellt hat, schlägt dem Faß den Boden aus. Mir ist es völlig unverständlich, wie so viele Mitbürger Köhler für einen so guten Bundespräsidenten halten? IMHO ist er der schlechteste und schlimmste Bundespräsident, den wir je hatten. Denn Lübke war zwar einfältig, aber er hat damit Deutschland nur in der Außenpolitik geschadet (und damals reiste ein Bundespräsident vermutlich noch sehr viel seltener als heute), aber nicht auf so massive Weise das Amt durch Verletzung der Pflicht der Überparteilichkeit geschadet!
