Die spinnen echt, die Schweden!

Als ich diese Woche einen Artikel auf SPON gelesen habe, in dem darüber berichtet wird, daß in Schweden eine größere und wohl durchaus auch ernst zu nehmende Bewegung zur Abschaffung von Bargeld existiert, da war mein erster Gedanke, wir haben doch keinen 1.April! Mit dem Argument, daß Bargeld zum größten Teil aus Schwarzgeld bestehen würde und eine Umstellung auf elektronische Bezahlung den Arbeitsschutz erhöhen würde, weil ein Viertel aller schwedischer Angestellter schon Opfer von Raubüberfällen geworden seien, wird u.a. die Forderung auf den Bargeldverzicht begründet. Das geht sogar soweit, daß Geschäfte, die häufiger schon von Raubüberfällen betroffen waren, die Annahme von Bargeld verboten werden soll – und zwar vom Amt für Arbeitsschutz. Der Artikel führt dann auch deutlich aus, daß dies zu erheblichen Auswirkungen in der Abdeckung mit Geschäften in wirtschaftlich sonst uninteressanten Gebieten (weit abgelegenen oder für die normalen Unternehmen uninteressante Stadtgebiete) führen wird und das die davon betroffenen Läden zu einem großen Teil von Ausländern betrieben werden bzw. Ausländer & Migranten als Angestellte beschäftigen. Diese Geschäfte wären durch ein Bargeldverbot in ihrer Existenz bedroht, da sie die Umstellung auf rein elektronischen Zahlungsverkehr nicht stemmen können.
Die Polizeipräsidentin von Stockholm wird mit der Aussage zitiert: "Bargeld ist das Blut in den Adern der Kriminalität,". Angeblich soll sie schon seit längerem grundsätzlich nicht mehr mit Bargeld bezahlen und hat unter Anwesenheit der Presse sogar ihren Tannenbaum auf dem Stockholmer Weihnachtsmarkt mit ihrer Kreditkarte zu bezahlen versucht. In Schweden wird wohl mal wieder zwanghaft versucht, die Welt bzw. die Gesellschaft zu retten:

Doch das sei erst ein Anfang im Kampf gegen Schwarzarbeit und für eine gute Steuermoral, sagt Gewerkschafterin Syrjänen. Am Ende, schwärmt sie, könnte der Komplettverzicht auf Scheine und Münzen stehen. "Eine bargeldlose Gesellschaft ist eine weniger kriminelle Gesellschaft."

Was aber vor allem auch daraus resultiert, ist eine komplette wirtschaftliche Transparenz jedes schwedischen Bürgers! Und damit kann dann aber auchin so ziemlich jedem anderen Lebensaspekt jeder Bürger komplett überwacht und kategorisiert werden: Welche Parteien, Vereinen und Organisationen gehöre ich an, welche Bücher lese ich, welche Veranstaltungen vesuche ich, wie gesund lebe ich, u.s.w.! Das nenne ich mal wirklich einen ziemlich vollständigen Ansatz eines Orwellschen Staates! Die Argumente bezgl. Arbeitsschutz und Bekämpfung von Kriminalität, Steuerbetrug und Schwarzarbeit halte ich für mal wieder eher vorgeschobene Gründe zur Weltverbesserung und gleichzeitige Kontrolle der Mitmenschen, um jede Abweichung vom gewünschten Verhalten zu verhindern bzw. zu überwachen.

Aber man kann dann ja auch nicht mehr einfach so einem Kind mal einen Euro in das Sparschwein stecken und viele, viele andere Dinge fallen auch schwer bzw. werden unmöglich. Ich kann nur hoffen, daß bei uns niemand auf so eine schwachsinnige und vor allem höchst gefährliche und verurteilenswerte Idee kommt! Ich werde auf jeden Fall von Anfang an dagegen kämpfen und mich wehren!

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